Da die Sprache als Primär-Medium der Welterfahrung für jeden Menschen von entscheidender Bedeutung ist, nimmt der Sprachunterricht auch einen besonderen Stellenwert im Differenzierungsbereich des Gymnasiums ein.
Warum Französisch lernen ?
■ Französisch als Weltsprache
Französisch steht weltweit auf Platz zwei der internationalen Kommunikationssprachen, obgleich es nur den neunten Platz unter den am meisten gesprochenen Sprachen einnimmt.
Etwa 200 Millionen Menschen sprechen heute Französisch als Muttersprache oder als Zweitsprache.
Hinzu kommen weltweit rund 118 Millionen Menschen, die Französisch lernen und auch sprechen
Mehr als 82 Millionen Schülerinnen und Schüler werden weltweit in Französisch unterrichtet. Damit ist Französisch neben Englisch die Sprache, die überall in der Welt gelehrt und gelernt wird.
Offizielle Landessprache ist es natürlich in Frankreich, dem wichtigsten politischen und wirtschaftlichen Partner Deutschlands, daneben aber auch in Afrika, Kanada, in der Schweiz, in Belgien sowie in Teilen Asiens. Da sich die Verwaltungszentren der EU im französischsprachigen Raum (Luxemburg, Straßburg, Brüssel) befinden, ist es eine der wichtigsten Sprachen in Europa. Weiterhin ist Französisch Amtssprache nicht nur der EU, sondern auch der UNO, der NATO und zahlreicher internationaler Gremien (Kultur, Sport...).
Für deutsche Schüler hat das Französische eine besondere Bedeutung, da zahlreiche Beziehungen kultureller, wirtschaftlicher, touristischer, wissenschaftlicher und politischer Art bestehen. Die Kontaktmöglichkeiten im Rahmen der Städtepartnerschaft Monschaus mit Bourg-St.-Andéol und der Schulpartnerschaft mit dem dortigen Ensemble scolaire Marie Rivier sind vielfältig. Das Interesse am Land sowie die nähere Beschäftigung mit der Sprache werden hierdurch angeregt. Die grenznahe Lage Monschaus zu Belgien und Frankreich bietet den Schülern weitere Möglichkeiten, das erlernte Französisch beispielsweise bei schulischen Exkursionen nach Lüttich, Brüssel oder Paris praktisch anzuwenden - eine Erfahrung, die beim Lernen weiter anspornt.
Dass ein Abiturient Englisch beherrscht, dürfte selbstverständlich sein. Die Kenntnisse in einer weiteren, lebenden Fremdsprache erhöhen die beruflichen Chancen, da eine moderne Fremdsprache allein nicht mehr ausreicht: Die offizielle Zielvorgabe der EU lautet deshalb, dass jeder EU-Bürger zwei lebende Fremdsprachen lernen sollte. Immer mehr Unternehmen benötigen Mitarbeiter, die sich im Umfeld anderer Kulturen sicher bewegen können. Der Schlüssel hierzu ist eine fundierte Kenntnis der Sprachen unserer wichtigsten Geschäftspartner. Für Deutschland ist Frankreich der erste und größte Handelspartner, es gibt Unternehmenskooperationen (Airbus, arte...), viele deutsche Firmen sind im französischsprachigen Ausland vertreten und umgekehrt.
Die Französischschüler unserer Schule haben unabhängig vom Unterricht die Möglichkeit, das französische staatliche Sprachdiplom DELF (Diplôme d'Etudes en Langue Française) abzulegen, das weltweit anerkannt wird und dazu dient, Sprachkenntnisse auch unabhängig von Schulnoten nachzuweisen, beispielsweise bei der Bewerbung um einen Ausbildungs-, Arbeits- oder Studienplatz.
Für zahlreiche Studienfächer sind Französischkenntnisse erforderlich, für viele äußerst hilfreich und für fast alle zunehmend erwünscht. Mehrere Sprachen fließend zu sprechen, ist eine gute Voraussetzung für eine Karriere auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Deutsche Hochschulen bieten zunehmend integrierte Studiengänge in Wirtschafts-, Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften an.
■ Nutzen für andere Fächer
Der systematische Charakter der französischen Sprache ist ein Gewinn für das Deutsche und andere Fremdsprachen. Der Französischunterricht vermittelt Kompetenzen des Lernens, die bei anderen Lernprozessen verwendet werden können, da vor allem die vier klassischen Fertigkeiten des Hörverstehens, des Schreibens, des Leseverstehens und des Sprechens intensiv geübt werden.
Jede romanische Sprache trägt zudem die Brücke zu anderen in sich. Wer Französisch gelernt hat, dem fällt das Erlernen weiterer romanischer Sprachen (z.B. Spanisch ab Jahrgangsstufe EF) wesentlich leichter.
Der Französischunterricht hat das Ziel, die Fähigkeit und die Bereitschaft eines Schülers zu entwickeln, mündlich und schriftlich mit einem französischsprachigen Gesprächspartner zu kommunizieren. Der Unterricht orientiert sich an den folgenden Bausteinen:
Kommunikative Kompetenzen
Hör-/Leseverstehen
Sprechen
Schreiben
Sprachmittlung
Sprachliche Mittel
Aussprache
Grammatik
Wortschatz
Rechtschreibung
Interkulturelle Kompetenzen
Orientierung über die französischsprachige Welt
Sprachliches Handeln
Methodische Kompetenzen
Umgang mit Texten und Medien
Selbstständiges und kooperatives Lernen
In einem ersten Abschnitt des Unterrichts lernen die Schüler, sich der französischen Sprache im Alltag zu bedienen. Grundlegende Lebensbereiche (Familie, Schule, Sport, Einkaufen...) werden mündlich und schriftlich erarbeitet. Dazu muss neben dem erforderlichen Wortschatz auch die Grammatik des Französischen beherrscht werden. In einem zweiten Abschnitt tritt die Beschäftigung mit der französischen Kultur, mit dem Land und den Menschen in den Vordergrund.
Grundlage des Unterrichts ist in der Sekundarstufe I eine kontinuierliche Lehrbucharbeit mit zeitgemäßen und lebendigen Lerninhalten, um auf Situationen vorzubereiten, die für die Schüler von praktischem Interesse und Nutzen sind; darüber hinaus wird mit unterschiedlichen Texten, Gedichten, Liedern usw. gearbeitet. Auch email-Projekte und Brieffreundschaften werden initiiert.
■ Leistungsbewertung
Die Leistungsbewertung setzt sich zusammen aus der mündlichen Mitarbeit des Schülers im Unterricht, die im Rahmen des Lernens einer lebenden Fremdsprache einen besonderen Stellenwert hat, sowie den Klassenarbeiten. Hierbei wird der Kenntnisstand der Schüler in den oben genannten Kompetenzbereichen bewertet.
Zu der sprachlichen Neigung gehört die Bereitschaft, beim Erlernen von Vokabeln und Grammatik „dranzubleiben", sich in mündlichem und schriftlichem Sprachgebrauch zu üben. Die französische Sprache weicht in Aussprache, Rechtschreibung und in ihrem Formenreichtum teilweise recht stark vom Deutschen ab. Genaues Arbeiten ist deshalb sehr wichtig und wird ständig geschult.
■ Gründe für einen Einstieg ab Klasse 8
Die vorausgegangenen Erfahrungen mit Englisch und Latein befähigen einen Schüler in Klasse 8, schnelle Fortschritte im Erlernen der französischen Sprache zu machen. Am Ende der Jahrgangsstufe 9 wird ein vergleichbares Abschlussprofil mit den Schülerinnen und Schülern, die ab Jahrgangsstufe 6 Französisch begonnen haben, erreicht. In der gymnasialen Oberstufe, also ab der Jahrgangsstufe 10, werden beide Gruppen der Sekundarstufe I dann gemeinsam unterrichtet.
Dieses gemeinsame Niveau bei insgesamt geringerem Zeitaufwand für Schülerinnen und Schüler, die ab der Jahrgangsstufe 8 Französisch begonnen haben, wird dadurch erreicht dass
■ Unterrichtsorganisation des Französischunterrichts ab Klasse 8
Unterrichtet wird mit dem Lehrwerk „Découvertes Cours intensif", das auf die besonderen Bedürfnisse eines zweijährigen Lehrgangs abgestimmt ist.
Die Schüler erhalten erste Einblicke in die französischsprachige Kultur und üben Sprechfähigkeit, Hör-/Leseverstehen sowie die schriftliche Anwendung von Wortschatz und sprachlichen Strukturen, um sich in alltäglichen Kommunikationssituationen zurechtfinden zu können.
In Klasse 8 und 9 werden pro Schuljahr 4 ein- bis zweistündige Klassenarbeiten geschrieben.
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