Brot, Burgen und ein kleines Stück mehr Freiheit

01. Juli 2010

Im August 2009 begann für Miriam das Abenteuer USA. Die Schülerin am MGM befand sich aber in guter Gesellschaft, denn nicht weniger als insgesamt sieben Schülerinnen aus der Stufe hatten sich zu einem Austauschjahr in der 11. Klasse entschlossen.

Über die Organisation „Camps International“ kam für Miriam Moumna der Austausch zustande, der etwas anders als zunächst geplant verlief. Dem fünfmonatigen Aufenthalt in Texas folgte die zweite Hälfte bei Verwandten der Gastfamilie in Colorado, und der Florence Highschool folgte alsd zweit Station eine Eliteschule in Colorado, die übrigens als die viertbeste in den USA gilt. Miriam Moumna stellte sich gerne neuen, anspruchsvollen Aufagben: „Die Anforderungen im Fach Literatur waren schon auf einem sehr hohen Niveau“, erzählt sie.

Während ihres Aufenthaltes brachte sie nicht nur ihre englischen Sprachkenntnisse zur Perfektion, sondern stellte auch fest, dass das Angebot an Schulfächern in den USA breiter aufgestellt ist. Neben Sprachen und Naturwissenschaften genießen an den amerikanischen Schulen auch Kochen, Handarbeit und Kindererziehung einen hohen Stellenwert. Auf sportlicher Ebene stand für Miriam Volleyball und erstaunlicherweise auch Fußball auf dem Programm.

Trotz des ein wenig vom bislang bekannten Stundenplan abweichenden Programm geht Miriam Moumna davon aus, dass es für sie am Monschauer Gymnasiums nach den Sommerferien einen reibungslosen Übergang in die Klasse 12 geben wird.

Während der Zeit in den USA hielt Miriam Moumna regen Kontakt zu Eltern und Freunden. Dass der Aufenthalt in den USA nicht mit einem Kulturschock verbunden war, führt sie auch darauf zurück, dass sie in ihrer Gastfamilie im Kreise von vier Gastgeschwistern eine wirklich ideale Bleibe gefunden hatte. An die etwas anderen Essgewohnheiten hatte sich Miriam rasch gewöhnt, gewöhnungsbedürftiger waren da schon die gesellschaftlichen Spielregeln. „Es ist alles ein wenig strenger und konservativer“, erzählt sie. Dies betreffe auch die Kontrolle durch die Eltern: „Wenn Jugendliche in den USA ausgehen, wollen sie Eltern schon ganz genau wissen, mit wem man unterwegs ist und ob das auch der richtige Umgang ist.“

Wie es um das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern in Deutschland steht, kann die texanische Gastschwester Karissa (17) jetzt in Simmerath aus eigener Anschauung erfahren. Bis zum 15. August hat sie nicht nur die Gelegenheit, noch für ein paar Tage die Schule ihrer Freundin kennenzulernen, sondern auch Deutschland und Europa zu bereisen. Erste Eindrücke hat Karissa bereits gesammelt. Die alte Architektur in den Städten empfindet sie als viel „stilvoller“, sie ist fasziniert von den vielen Burgen, und das Essen, besonders die Vielfalt des Brotes, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Mit dem Besuch Aachens, der Altstadt Monschau und des Rursees hat das Sightseeing-Programm gerade erst begonnen. Neben Deutschland stehen Belgien, Luxemburg, die Niederlande, Frankreich und Spanien auf dem Reiseplan für die nächsten sechs Wochen. Vielleicht wird auch noch Frankfurt eingeschoben, denn hier ist Karissa geboren. Ihre Eltern waren seinerzeit bei der US-Air Force beschäftigt.

Auch die Simmerather Gasteltern, Angela Tabari und A. Moumna freuen sich darauf, der jungen Gastschülerin einen hoffentlich bleibenden Eindruck während ihres siebenwöchigen Aufenthaltes zu vermitteln. Internationale Begegnungen besitzen in der Familie geradezu Tradition. Tochter Jasmin (24) lebt in Köln und verbrachte ein Austauschjahr in Valencia, Tochter Nadja (22) studiert in den Niederlanden und Tochter Tamara (16) geht im August für zwei Jahre ins englische Canterbury, um hier das Abitur zu absolvieren. Das internationale Netzwerk wird also stetig größer.

(Eifeler Zeitung vom 01.07.2010)




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