Paläoanthropologie zum Anfassen

22. November 2015

Sebastian Villemont (Q2) berichtet:

"Am Dienstag, den 17. November machten sich, in aller Frühe, alle Bio-Kurse der Q2 auf den Weg zum Neanderthal-Museum nach Mettmann. Mit dem Bus startete unsere Exkursion um 8 Uhr an der Schule. Gegen 10:30 kamen wir dann endlich am Museum an. Für jeden der vier Bio-Kurse fand eine eigene Führung statt. Da die Führung meines Kurses mit Frau Stein erst um 11:20 Uhr startete, hatten wir Zeit uns selbstständig einen ersten Einblick in das Museum und dessen Aufbau zu verschaffen. Zu Beginn der Führung wurden wir mit Kopfhörern ausgestattet, damit jeder den Worten der Museumsführerin folgen konnten. Sie erklärte uns, dass der Neandertaler während des Kalksteinabbaues im August des Jahres 1856 im Neandertal entdeckt wurde. Der Neandertaler bzw. der „Homo sapiens neanderthalensis“ wurde durchschnittlich 30 Jahre alt. Mit Hilfe der C-14-Methode fanden Archäologen heraus, dass der Neandertaler während der Eiszeit, also vor ca. 40.000 Jahren gelebt hat. Anschließend erzählte sie uns etwas über die allgemeine Abstammungsgeschichte  des Menschen und den Übergang vom Tier zum Menschen. Dabei lernten wir auch etwas über den „Homo habiles“ sowie den „Homo erectus“. Nach dieser kurzen Exkursion ging sie wieder zum eigentlichen Thema zurück, dem Neandertaler. Wir erfuhren, dass der Neandertaler die am besten erforschte Gattung ist, da bisher schon knapp 300 Teilskelette gefunden wurden. Bevor sie die Führung beendete, erzählte sie uns noch etwas über die Begegnung des „Homo sapiens neanderthalensis“ mit dem „Homo sapiens sapiens“.

Gegen 13.00 Uhr wanderten wir nun zur Steinzeitwerkstatt, welche nur wenige hundert  Meter vom Museum entfernt war. Dort begrüßte uns ein Anthropologe, der uns in kleine Gruppen mit 3-4 Schülern aufteilte. Dieser erklärte uns, dass Unterschiede an den Schädeln zu erkennen sind und in welchem zeitlichen Zusammenhang diese zueinander stehen. Mit diesem Vorwissen durften wir nun in den Kleingruppen die uns zur Verfügung gestellten Schädel untersuchen. Dabei stellten wir Unterschiede des Hirnvolumens fest und versuchten uns an einer zeitlichen Einordnung dieser Schädel.  Anschließend wurden unsere Ergebnisse zusammengetragen und verglichen. Diese praktische Arbeit hat allen sehr gefallen und gezeigt, wie schwer die Anthropologie doch eigentlich ist.
Gegen 15:00 Uhr traten wir schließlich den Heimweg Richtung Monschau an. "




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