Heute schon an morgen denken: Das MGM ist auch weiterhin eine "Schule der Zukunft"

20. März 2015

"Es ist schön zu sehen, dass die Schülerinnen und Schüler sich aktiv für die Zukunft einsetzen und ihr Umfeld für sich und die Natur mitgestalten wollen", sagte der Staatssekretär des Landesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz, Peter Knitsch, in seiner Würdigung im Aachener Einhard-Gymnasium.

Die Ergebnisse konnten die etwa 400 Besucher in der Halle des Gymnasiums sehen. Dort reihten sich die Stände aneinander und informierten anhand von Plakaten, Fotos oder kurzen Filmen über die verschiedenen Themen. Am Tisch des Inda-Gymnasiums wurden Vorbeikommende eingeladen, sich eine Banane oder Schokolade zu nehmen. Natürlich Fairtrade. Denn es drehte sich alles um den gerechten Handel, der weiter ausgebaut werden soll. 

Das Carolus-Magnus-Gymnasium aus Übach-Palenberg zeigte einen Karton mit alten Handys. Über 700 Stück haben die Kinder gesammelt und sie dem Gaia-Zoo in Kerkrade zum Recycling überlassen. So sollen afrikanische Gorillas vor dem Aussterben bewahrt werden. In den Mobiltelefonen befindet sich der Rohstoff Coltan, der in den Bäumen des Regenwaldes vorkommt, so dass dank des Recyclings die Natur geschont wird.

Gleich zwei Monschauer Schulen verdienten sich ihre Auszeichnung redlich. „Ökologisch und nachhaltig handeln an der Nationalparkschule MGM“ lautete das Motto am St.-Michael-Gymnasium. In der Praxis sieht das so aus: Der Nationalpark Eifel und auch der Naturpark Hohes Venn wird in verschiedensten Unterrichtsprojekten behandelt. Der Grundgedanke, die Natur kennen zu lernen, um sie zu schützen, verwirklicht sich in verschiedenstem Fachunterricht, in AGs und auch allgemein im Schulleben. Als sogenannte „Sozialwirksame Schule“ streben Eltern, Lehrer und Schüler neben dem ökologischen auch ein sozial nachhaltiges Handeln miteinander an.

An der Grundschule Imgenbroich/Konzen wurden im Rahmen einer Projektwoche von den Kindern verschiedene Angebote zum Thema „Energie und Umweltschutz“ genutzt. Die Projektwoche diente als Einstieg in eine nachhaltige Änderung des Nutzerverhaltens und eine Sensibilisierung der Kinder für ökologisches Handeln. Um diesen Themenbereich auch langfristig zu verankern, wurden viele Angebote so angelegt, dass diese auch nach der Projektwoche noch fortgeführt werden bzw. in der Schule sichtbar bleiben.

„Die Projekte sind keine Eintagsfliegen, sondern sollen nachhaltig wirken“, sagte Henning Kwiatkowski, Lehrer am Einhard-Gymnasium. Doch nicht nur für die Zukunft bringt die Kampagne der Umweltschutzakademie langfristigen Nutzen. Ob Grundschule, Gymnasium, Realschule, Berufskolleg oder Hauptschule – alles war vertreten. „Eben das macht diese Kampagne so besonders. Sonst kooperieren wir mit Gymnasien. Hier lernen sich auch Kinder unterschiedlicher Schulformen und Altersgruppen kennen. Das kommt sonst nicht häufig vor“, freute sich Kwiatkowski. Er kümmert sich mit Marion Käppler um die Teilnahme des Einhard. „Es war anstrengend, aber auch schön“, sagt Käppler. 

Und da ist es nicht verwunderlich, dass die Preisträger erleichtert jubelten, als sie auf die Bühne gingen, um Urkunden, Hausschilder und Fahnen von der Regierungsschuldirektorin Marianne Spiller entgegenzunehmen.

Zehn der Schulen wurde neben der Auszeichnung „Schule der Zukunft“ auch der Titel „Nationalpark-Schule Eifel“ verliehen. Sie gehören nun zu einem Netzwerk und bemühen sich darum, den Nationalpark Eifel in Schuss zu halten und das Verständnis für die Wildnis zu fördern.

„Die Kinder haben tolle Projekte geschaffen, die auch international Wirkung zeigen“, meinte Staatssekretär Knitsch und unterstrich gleichzeitig die Arbeit der Lehrkräfte, denn „ohne sie wäre es nicht zu schaffen gewesen. Ihr Einsatz ging weit über die obligatorische Arbeit hinaus“. Die Lehrer und Lehrerinnen lassen sich von der Mehrarbeit aber nicht abschrecken. Im Gegenteil. „Wir sind sehr zufrieden mit den letzten Jahren und wollen unsere Projekte auch weiterführen“, sagte Kwiatkowski. Also ganz sicher auch im Sinne von „Schule der Zukunft“.

(Eifeler Zeitung 20.03.2015)

 



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