Das MGM in neuem Gewand - energetisch erneuert und mit verbesserten Lernbedingungen

03. April 2014

„Schule ist wie das Leben dem ständigen Wandel unterworfen“, sagte Ritter. Es sei ein „großes Glück“ gewesen, dass die Stadt einen Zuschuss des Landes aus dem Klimapaket des Bundes in Höhe von 1 797 000 Euro erhalten habe, so dass die Sommerferien 2009 genutzt werden konnten, um mit der Sanierung des Gebäudes zu beginnen. Seinerzeit habe die Schule noch den Charme der 1960er Jahre ausgestrahlt. „Wir sind noch nicht bei 100 Prozent angelangt, aber wir haben einen guten Schritt nach vorne getan“, sagte Ritter.

Saniert wurden der „alte Neubau“, die Aula wie auch die Dachflächen auf einer Fläche von rund 2000 Quadratmetern. Dazu gehörte die Erneuerung der Dachtragschale sowie der Wärmedämmung und der Dacheindichtung. Dabei wurde auch die „innenliegende“ Entwässerung als außenliegende Dachrinne verlegt, um die Konstruktion mit Blick auf Wartungs- und Reparaturkosten zu verbessern. Die Fensteranlagen wurde alle ausgetauscht und mit Schließkontakten versehen, die die Heizung beim Öffnen der Fenster automatisch herunterfahren, um ein unnötiges Beheizen der Räume zu vermeiden.

Die Fassade wurde auf einer Gesamtfläche von rund 2200 Quadratmetern erneuert und gedämmt. An einer WC-Anlage wurde die gesamte Anlagentechnik energetisch erneuert und ein barrierefreies Behinderten-WC eingerichtet.

Für den stellvertretenden Schulleiter Dr. Bernd Gotzen, war die Sanierung des „alten Neubaus“ mit den blinden Fenstern ein entscheidender Schritt. Dies führe auch dazu, dass die Schüler anders mit dem Gebäude umgingen, und dass die Schule nun auch mit ihren Räumen punkten könne. „Das macht Eindruck.“

„Da der alte Kessel der Heizungsanlage überdimensioniert war, wurde er gegen einen neuen, optimierten Brennwertkessel ersetzt“, erklärt Kutsch. Außerdem wurde die Befeuerung von Heizöl auf Erdgas umgestellt. Die Wärme wird nun durch ein modernes Blockheizkraftwerk erzeugt. „Das hat den Vorteil, dass parallel elektrischer Strom produziert wird, der selbst genutzt oder als Überschuss ins Netz eingespeist wird“, sagt Kutsch. Durch den Austausch alter Heizungspumpen würden die Stromkosten außerdem enorm reduziert.

Das gesamte Gebäude ist jetzt auch mit einer Anlage ausgestattet, die den Energieverbrauch dem Bedarf entsprechend regelt. Die Warmwasserversorgung wurde dezentralisiert, wodurch Verluste reduziert werden. Außerdem wurde so der hygienische Standard der Trinkwasseranlage verbessert.

In der Aula wurde das über 40 Jahre alte Lüftungsgerät demontiert und durch ein modernes Gerät ersetzt.

Auch die Beleuchtung wurde in Angriff genommen und durch energieeffiziente Leuchten ersetzt. Gleichzeitig wurde zur Verbesserung des Sicherheitsstandards eine Sicherheitsbeleuchtung installiert. Durch die erfolgten Maßnahmen werden im Jahr über 700 000 Kilogramm CO2 eingespart. Rund 75 Prozent der Energie könne jetzt im Vergleich zu vorher eingespart werden, sagt Kutsch. Dabei hilft auch eine Solaranlage auf dem Dach der Schule.

Damit aber noch nicht genug. In den Jahren 2009 und 2010 wurde im ehemaligen Kunsttrakt eine Mensa mit angeschlossenen Aufenthaltsräumen gebaut. Dies sei im Zuge der Verkürzung des Abiturs auf zwölf Jahre Schulzeit und den damit einhergehenden längeren täglichen Schulzeiten nötig gewesen, erklärt Ritter.

Zu den weiteren Maßnahmen gehörte auch eine schalldämmende Decke im Musikraum. Im Jahr 2010 war das Gymnasium an dem Programm „Schule an Netz“ beteiligt, und 2011 wurden in den Fachräumen sogenannte „Digitale Boards“ installiert. 2012 erfolgte die Neubestuhlung des Physikraums, 2013 war der Chemieraum an der Reihe und 2014 die Aula. Daneben wurde auch der „kleine Schulhof“ verschönert und umgestaltet. Der Kletterberg und die Fußballfelder kommen bei den Schülern besonders gut an.

„Die Botschaft soll sein, dass Bildung wichtig ist, aber auch die Qualität der Einrichtung. Eltern achten eben nicht nur auf die Schulform“, sagt Ritter.

Vor der Sanierung sei insbesondere der Chemieraum in einem „furchtbaren Zustand“ gewesen, sagt Schulleiter Stresius. Aus seiner Sicht, liege das Gymnasium auf der Haag im Vergleich zu anderen Schulen nun weit über dem Standard. „Da sind wir nicht nur gut, sondern bestens dran.“

Trotz der umfangreichen Arbeiten sieht Bürgermeisterin Ritter noch Verbesserungsbedarf, etwa an der Eingangszone. Durch die Erweiterung sei dort kein definierter Eingang mehr erkennbar. Auch eine von Monschau aus zu sehende Giebelwand bedürfe der Erneuerung. Ebenso bestehe am Dach des Altbaus noch Handlungsbedarf.

Am kommenden Freitag und Samstag haben die Gäste der Jubiläumsfeierlichkeiten  nun Gelegenheit, sich selbst ein Bild von der Umgestaltung der Schule zu machen.

(Eifeler Zeitung, 03.04.2014)




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