29. Januar 2014
Veränderungen im Stück verblüfften die Schüler. Obwohl ihnen "Kabale und Liebe" bekannt war, überraschte der Regisseur Christoph Wehr die Zuschauer mit einigen interessanten Veränderungen. So trug die Hauptfigur Luise, nach Schiller ein bürgerliches und einfaches Mädchen, schwarzen Schmuck. Der Regisseur erklärte den Schülern in der anschließenden Diskussion, dass er dadurch Luises Rebellion ausdrücken wolle.
Eine weitere Neuerung war die reduzierte Anzahl von Schauspielern. Die neun Rollen in Schillers Drama wurden von fünf Darstellern besetzt, wobei die Hauptfiguren Einzelrollen waren. Die Rollen, die nur von einem Akteur übernommen wurden, hatten alle Ähnlichkeit, so dass diese Neuerung die Schüler zwar überraschte, aber nicht von dem Stück ablenkte.
Verwirrt wurden sie teilweise durch den Regisseur, der drei Nebenrollen spielte und zusätzlich als Soufleur fungierte. Auf ihn mussten die Darsteller spontan reagieren, da er sie Sätze wiederholen ließ, was vorher jedoch nicht mit ihnen abgesprochen worden war.
Auch zu dieser Veränderung gab es in der Diskussionsrunde einige Fragen. Christoph Wehr erklärte den Schülern, dass er die Akteure dazu bringen wollte, mehr über den gerade gesprochenen Satz nachzudenken und ihn vielleicht anders zu betonen.
Nach der knapp zweistündigen Aufführung und der folgenden Diskussionsrunde, die zumindest einige Fragen klären konnte, aber leider auch neue aufwarf, ging für die Schüler schließlich der normale Unterricht weiter.
(Eifeler Zeitung 29.01.2014)
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