"Exodus": Ein Musical, zwei Gymnasien, drei Aufführungen

05. November 2013

In der Hauptrolle spielt Felix Offermanns vom MGM die Rolle des gestressten Managers Ben, der spontan entscheidet, seinen Job in der kriselnden Firma seines Vaters an den Nagel zu hängen und auf seinen Erbanteil zu pochen. Mit der neu gewonnenen Freiheit und gefüllten Taschen stürzt er sich in das pulsierende, fröhliche Leben, das die Stadt ihm bieten kann, und genießt es übermütig in vollen Zügen. Während seiner Exkurse trifft er auf viele unterschiedliche Leute, darunter auch die Punkerin Kim, gespielt von Sarah Eischet (Franziskus-Gymnasium Vossenack). Doch es dauert nicht lange, bis er unter den Einfluss falscher Freunde und fragwürdiger Gestalten gerät, die ihn aus seinem Freudentaumel in den Ruin treiben. Völlig am Boden, versucht er nun sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Anlass der Neuauflage und der kulturellen Kooperation zweier Schulen ist das Doppeljubiläum des St.-Michael-Gymnasiums Monschau (MGM) im nächsten Jahr, in dem das Gymnasium sein 125-jähriges Bestehen (davon bereits 60 Jahre auf der Haag) feiert. Die erstmalige Zusammenarbeit des MGM mit dem exART-Musiktheater des Franziskus-Gymnasium Vossenack (FGV) ergab sich aus der Bekanntschaft zwischen Clemens Amendt und Anja Schramm, einer ehemaligen Schülerin des FGV, die nun als Lehrerin am Monschauer Gymnasium arbeitet: „Ich kannte das exART-Theater aus meiner Zeit an der Schule und da lag eine Zusammenarbeit nahe", berichtet Schramm.

Zusammen stellen nun Schüler und Lehrer beider Schulen wie auch Ehemalige des FGV das beeindruckende musikalische Schauspiel auf die Beine, das „auf eine Reise entführt, auf der Zuschauer permanente Überraschungen und Wendungen erlebt, bis ihn das schillernd facettenreiche Leben mit all seinen Seiten in seinen Bann schlägt", so exART-Leiter Clemens Amendt, der auch das Drehbuch des Stückes als Neuinterpretation der Bibelgeschichte vom verlorenen Sohn schrieb und als Lehrer am Franziskus-Gymnasium tätig ist. Bereits 1999 entstand „Exodus", das bisher 31 Mal in Deutschland in laufend modernisierter Version aufgeführt wurde, unter anderem in Stuttgart, Hamburg, Köln und Frankfurt.

Als aktueller Auftrittsort fungiert am kommenden Wochenende das Kulturkino in Vogelsang, das nicht nur aus Platzgründen als idealer Auftrittsort gilt. Der Bezug liegt in der Geschichte der Burg Vogelsang, in der sich das Kulturkino befindet, und die in den 30er-Jahren als Schulungsstätte politischer NS-Führungskräfte und bis Mitte der 40er-Jahre zur Erziehung von Internatsschülern der „Adolf-Hitler-Schulen" genutzt wurde. „Dieser Ort ist das genaue Gegenteil der Exodus-Mentalität", erzählte Anja Schramm während der Proben am FGV. „Das Stück ist der Inbegriff von Freiheit, Ohnmacht, Sehnsucht und Hoffnung, es steht sowohl für die Schattenseiten des Lebens, als auch für die Kraft sich wieder aufzurappeln".

Ein Jahr lang haben rund 60 Beteiligte unter Leitung von Clemens Amendt für die drei Aufführungen am 8. und 9. November geprobt. Eine dieser drei Vorstellungen wird am Freitag, 8. November, um 10.30 Uhr vor den Schülern des MGM im Kulturkino Vogelsang ip aufgeführt, die weiteren zwei Vorstellungen finden jeweils abends um 19 Uhr an gleicher Stelle statt.

Karten verkaufen noch das Sekretariat des St.-Michael-Gymnasiums, Geschenke Kessel in Roetgen, „Der Buchladen" in Simmerath und die „Casa Rustica" in Vossenack. Per E-Mail kann man Karten beziehen über exodus2013@web.de. Für Schüler und Studenten beträgt der Eintritt 8 Euro, ein Ticket für Erwachsene kostet 12 Euro.

(Eifeler Zeitung 05.11.2013)




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