Szenarien: Schüler entwickeln eigene Ideen von der Zukunft

22. März 2013

Im gut gefüllten Krönungssaal war das Schulprojekt nur eines von sechs, das kurz und knapp präsentiert wurde - von den Schülern selbst. Die Idee der Lehrer Nils Lenzen, René Langohr und Max Theissen war, jungen Menschen ein Werkzeug an die Hand zu geben, um Zukunft mitgestalten zu können. Dafür sollten sie möglichst offen und vielseitig diskutieren, um die Zukunft realistischer einschätzen zu können. „Wir wollen doch alle ein Stück Sicherheit", sagte Lenzen.

Am Beispiel Aachens ging es um die Frage: „Aachen 2040 - Kaff oder Weltstadt". Die Schüler führten 100 Interviews. Von den Gesprächen angeregt wurden vier Szenarien entwickelt. Wird Aachen mehr oder weniger innovativ sein? Und wie verhält sich jeweils die Wirtschaftskraft? Ist sie groß oder klein?

René Langohr von der Baesweiler Realschule hat erlebt, wie Schüler - nachdem sie der Frage nachgegangen sind, wie sie zukünftig arbeiten oder leben werden, - anschließend ihre Zukunft selbst in die Hand genommen haben, sich nicht mehr passiv leiten ließen, sondern selbst wussten, wann sie eine Entwicklung fördern oder wann sie gegensteuern sollten. Eine Schülerin brachte es auf den Punkt: „Wir haben gelernt, die Zukunft aus verschiedenen Perspektiven zu sehen und uns dann zu fragen: Werde ich mich da noch wohlfühlen?"

Der didaktische Leitfaden zu dem schulischen Szenarienprozess liegt für alle interessierten Schulen vor. Die Internetplattform ist fertig. Jetzt starten die Lehrerfortbildungen. Lenzen: „Die Bezirksregierung hat sie gerade genehmigt."

(Aachener Zeitung, 18.03.2013)




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