Gelerntes Erdkunde-Wissen umsetzen: Schülerprojekt "Strukturwandel vor Ort"

10. Dezember 2012

Das Dorf soll für die Bewohner wieder Mittelpunkt der Welt und auch für Touristen ein markanter Punkt auf der Landkarte sein. Die Schüler wollen die Stärken des Dorfes benennen, aber auch die Schwächen kennzeichnen und Lösungsvorschläge unterbreiten. „Wir wollen herausarbeiten, wie das Dorf für die Einwohner, aber auch für Touristen attraktiver gestaltet werden kann. Es geht darum, die Leute im Ort zu halten und neue Bewohner zu gewinnen", erklärt Andreas Frantzen. „Das Projekt basiert auf der Analyse des Struktur- und Funktionswandels sowie bereits vorhandenen Entwicklungskonzepten der Landesregierung. Aber auch eigene, aus dem Erdkundeunterricht erwachsene Ideen, sollen weiterentwickelt werden", sagt Julia Szarek. Unterstützt werden die Schüler dabei von der Stadt Monschau, dem Ortskartell Kalterherberg und dem Fachbüro Betac-Immobilien.
Die Schüler werden am morgigen Mittwoch in Kalterherberg einen Fragebogen verteilen und versuchen, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, schließlich soll die Meinung der Bürger einen zentralen Stellenwert in dem Projekt einnehmen.
In dem Aufruf, der auch von Bürgermeisterin Margareta Ritter und Ortsvorsteher Norbert Rader unterzeichnet wurde, heißt es: „Schwerpunkt der Arbeit soll die Erarbeitung von Maßnahmen sein, um das Dorf Kalterherberg in den Handlungsfeldern Bevölkerungsentwicklung, altersgerechtes Wohnen und Leben, Infrastrukturmaßnahmen, Freizeit und Erholung, Tourismus, Wirtschaftsstruktur sowie Natur und Umwelt weiterzuentwickeln und für die Zukunft positiv aufzustellen. Darüber wollen die Schüler mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen - mit Einwohnern, Vereinsvorsitzenden und Experten.
Die Idee für das Projekt wurde im November auf einer offenen Bürgerversammlung in Kalterherberg geboren, an der auch Lehrerin Uta Frantzen mit vier Schülern aus dem Erdkundekurs teilgenommen hat. Zufällig saßen sie am selben Tisch wie Werner Cosler und seine Tochter Carola Braun, die gemeinsam das Betac-Immobilien-Büro betreiben, und kamen ins Gespräch.
Die Fragebögen werden anschließend in Gruppen ausgewertet, um daraus Statistiken zu entwickeln und Lösungsvorschläge zu erarbeiten - dafür nehmen sich die Schüler sogar in den Weihnachtsferien Zeit. Eine Unterrichtsstunde pro Woche steht für das Projekt zu Verfügung.
Die anderen vier Unterrichtsstunden dienen der Abiturvorbereitung. Deshalb muss auch eine Menge Arbeit in der Freizeit erledigt werden, schließlich sollen die Ergebnisse im Februar der Öffentlichkeit präsentiert werden. „Das Wissen, das in der Schule vermittelt wird, ist meist sehr theoretisch und man fragt sich oft, wofür man das eigentlich alles lernt. Unser Projekt ist aber ein ganz praktisches Beispiel, in dem man das Gelernte auch umsetzen kann", sagt Dennis Lambertz über seine Motivation. Außerdem wird der Ort kartiert, um die Entwicklung und den Funktionswandel der Gebäude nachzuvollziehen.
Dazu haben sie auch Material von der Stadt Monschau erhalten. Dabei geht es um Projekte der Stadt, die nicht verwirklicht wurden, deren Potenziale aber nochmals erörtert werden sollen.
Die positiven und negativen Aspekte des Lebens in Kalterherberg wollen die Schüler außerdem mit Fotos dokumentieren. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.

(Eifeler Zeitung 10.12.2012)




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