26. August 2012
Es war keine leichte Aufgabe, das gesetzte Ziel zu erreichen, denn die Nachfrage nach einem FSJ wächst jährlich und somit wird es immer schwieriger, einen Platz zu ergattern. Rebecca schickte zunächst eine Bewerbung an die Organisation «ADRA Deutschland e. V.», die eine adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe darstellt und eine staatlich anerkannte Nichtregierungsorganisation ist. Die kirchliche Einrichtung bat die 19-jährige zu einem Vorstellungsgespräch nach Darmstadt. Dort musste sie beweisen, dass es kein Problem für sie ist zwischen den Sprachen Deutsch, Englisch und Spanisch zu wechseln. Um herauszufinden, in welches Projekt Rebecca am besten passt, folgten Gespräche mit den Leitern der Organisation.
Sie hatte Glück und wurde ihrem Favoritenland Costa Rica zugeordnet. Costa Rica (spanisch für Reiche Küste) ist, aufgrund seiner vielen Nationalparks, ein Land mit einer wunderschönen Natur und einer einzigartigen Umgebung. Im Westen grenzt Costa Rica an den pazifischen Ozean, im Osten an die Karibik.
Rebeccas Aufgabe wird darin bestehen, 11 Monate an einer Universität in Alajuela deutsch und englisch zu unterrichten. Es ist jedoch keine Universität wie wir sie kennen. An der «Unadeca» (Universidad Adventista de Centro America) sind Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule vereint. Dort kommen 22 Nationalitäten zusammen, die von 80 Lehrern unterrichtet werden.
Vorerst wird Rebecca im Kindergarten arbeiten und einigen Studenten Nachhilfe geben. Im Laufe des Jahres wird sie auch den Kindern in der Grundschule deutsch und englisch nahebringen und da sie ein Instrument spielt ist ihr zusätzlich die Möglichkeit gegeben Musik zu unterrichten. «So kann ich den Kindern helfen sich auch kreativ zu entfalten», so die 19-jährige. Die Zusammenarbeit mit den Schülern wird ihr einen einmaligen Einblick in die Kultur Costa Ricas gewährleisten. «Ich möchte aber nicht nur ihre Kultur kennenlernen, sondern den Menschen auch einen Teil der deutschen Kultur nahebringen.» Außerdem wird es sicherlich eine bereichernde Erfahrung sein, Kindern mit einer schwierigen Lebenssituation zu helfen und ihnen zu zeigen, dass sie mit einer guten Schulbildung mehr im Leben erreichen können.
Ab dem 28. August wird die Eicherscheiderin also ein knappes Jahr auf dem Campus der Universität leben. Das Geld für Essen und die Unterkunft übernimmt die Universität. Zusätzlich bekommt sie 100 Euro Taschengeld, das sie nach Bedarf ausgeben kann. Und wenn Rebecca einmal keine Lust auf das Essen der Costaricaner hat, denn es besteht größtenteils aus Bohnen und Reis, muss sie nur auf das Campusgelände gehen und schon kann sie sich Bananen oder andere Früchte direkt von den Sträuchern pflücken.
Auch in noch ferner Zukunft soll ihr das Auslandsjahr noch viele Vorteile bieten. Es wird immer ein Plus in ihrem Lebenslauf darstellen, vor allem weil sie nach ihrer Rückkehr Englisch und Spanisch auf Lehramt studieren möchte. «Es ist eine sehr gute Berufsvorbereitung und eine der besten Möglichkeiten sich zu orientieren», erklärt Rebecca.
Wer Rebecca und ihr Projekt unterstützen möchte, kann dies unter dem Spendenkonto (Kontoinhaber: ADRA Deutschland e.V., Bank: Commerzbank Darmstadt, Kto-Nr.: 200070209, BLZ: 50880050, Verwendungszweck: F201210) tun. Das Geld geht nicht an die Organisation selbst, sondern auf das eigene Spendenkonto von Rebecca, das ihr durch die Organisation eröffnet wurde. Davon werden beispielsweise Kosten für Schulmaterialien gedeckt. Falls mehr Interesse an Rebeccas Arbeit besteht, kann auf ihren Blog im Internet (http://www.costarica-unadeca.blogspot.de) schauen.
(Eifeler Zeitung, 26.08.2012)
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