20. November 2019
»Damit werden wir vielen Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser verschaffen können«, zeigt sich Martin Krings dankbar. Er ist Vorsitzender des Fördervereins, der den »Weißen Vater der Afrika Missionare« in Tansania unterstützt. Seit Bruder Theo Call, der vor über 50 Jahren seine Missionsarbeit in Kabanga antrat, gesundheitlich angeschlagen ist und in Deutschland weilt, reist Krings selbst gemeinsam mit seiner Ehefrau Elke mehrmals im Jahr in das Entwicklungsland, um die Projekte dort voran zu treiben.
»Bruder Theo Call ist einer von ihnen, aber wir kommen als Fremde dorthin«, weiß Krings. Daher sei viel Überzeugungsarbeit zu leisten, um die Menschen vor Ort für die ehrgeizigen Projekte, die mit viel Arbeit, aber auch mit einer deutlichen Verbesserung des Lebensstandards verbunden sind, zu begeistern. Seit der Geistliche nicht mehr in Kabanga lebt, ist seine Werkstatt verwaist. Zeitweise fanden bis zu 40 Menschen in Schreinerei, Schlosserei und Kfz-Werkstatt Lohn und Brot.
Bruder Theo Call hat für verfolgte Albinos, aber auch behinderte und blinde Jugendliche ein Heim gebaut. Ihm ist es gelungen, dass Menschen mit Albinismus Schutz gewährt wird - sie werden von selbsternannten Wunderheilern verfolgt, die aus ihren Körperteilen Zaubermittel herstellen wollen. »Da muss dringend etwas passieren - Verpflegung und Hygiene lassen nach«, weiß Krings.
Anfang der 1980er Jahre wurde eine Wasserkraftturbine gebaut, die ein Krankenhaus und eine Schule mit Strom versorgen. »Medizinische Grundversorgung und Bildung sind wichtig, um den Menschen ein Leben mit Zukunft zu bieten«, schildert Krings den Abiturienten.
Anfang 2020 wird Martin Krings wieder nach Tansania reisen. Dann sind unter anderen vier junge Erwachsene aus Konzen dabei, die ihn unterstützen wollen. »Dass einigen für diesen sozialen Einsatz kein Urlaub gewährt wurde und wir trotz Klinkenputzen bei unterschiedlichsten staatlichen Einrichtungen keine finanzielle Hilfe für die jungen Leute bekommen, hat mich schon nachdenklich gestimmt«, erklärt Krings. Umso entschlossener ist er mit seiner etwas anderen Reisegruppe Hilfe zu leisten. »Die Bevölkerung ist von 2000 auf über 10000 Einwohner angewachsen und gerade sauberes Trinkwasser ist Mangelware«, weiß Krings. Abhilfe soll »PAUL« schaffen: Der »Portable Aqua Unit for Livesaving« bereitet bis zu 1200 Liter Trinkwasser pro Tag auf – das reicht für etwa 400 Menschen. Allein mit seinem eigenen Gewicht drückt sich das Wasser durch eine Nano-Membran. Diese hält dabei neben Schmutz auch Viren und Bakterien, die Typhus oder Cholera verursachen, zurück und verwandelt in Minuten aus brauner, ungenießbarer Brühe sauberes Trinkwasser. »Solch ein Gerät kostet 2500 Euro - mit eurem Geld werden wir zwei Wasserrucksäcke beschaffen und dort installieren.«
»Was Ihr dort ehrenamtlich leistet, ist einfach großartig«, erklärt Philip Schröder für die Abiturentia. Jeder Cent sei in diesen Projekte gut angelegt.
Wer mehr über die Arbeit des »Förderverein Bruder Theo Call« erfahren, mitmachen oder sogar vor Ort helfen möchte, der möge zur Mitgliederversammlung kommen. Am Donnerstag, 5. Dezember, um 18.30 Uhr in der Gaststätte »Achim & Elke«, Trierer Straße in Konzen.
(Wochenspiegel Monschau 20.11.2019)
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